Imprisioned in thought

Neben der äußeren Welt erbaut sich jeder Mensch zeitweise seine inneren Welten. Man träumt sich in die Ferne, treibt in phantastischen Gedanken, schließt sich gar ein in den Tagtraum. Und steckt man mitten drin, so ist es unmöglich eine Unterscheidung zwischen den Sphären zu treffen.

Diese Bildreihe zeigt Bilder von Menschen, die im Zustand des Tagträumens gefangen sind.

Dabei verlieren sie vorübergehend den Kontakt zu ihrer “realen” Welt. Es ist eine Art Gefängnis, bei dem man, – während man in ihm verweilt, – keinerlei Bewusstsein über die Gefangennahme hat. Hierin liegt vermutlich auch der Grund, dass es der Träumer meist als nicht unangenehm empfindet.

Zumindest gilt dies, solange die Inhalte der Parallelwelt erfreulicher sind, als die Erlebnisse der Welt, dessen Langeweile oder Herausforderungen man gerade erfolgreich hinter sich ließ.

Sollte der Grund für das Träumen weniger Flucht und mehr Getriebenheit sein, so finden sich in ihm jedoch zumeist beängstigende Vorstellungen von künftig schlimmen Entwicklungen. Hier werden Schlachten vorab geschlagen – manchmal werden diese heroisch gewonnen und manchmal wohnt man auf dramatische Weise dem eigenen Untergang bei. Völlig unterschiedslos wird beides auf die eine oder andere Art und Weise genossen. So als ob eine dumpfe Gewissheit im Hintergrund anwesend bleibt, dass vorläufig der Kopf noch dem Rumpf erhalten bleiben wird.